Die Steuersignale der Tasten- und Registerkontakte werden im Spieltisch verarbeitet und über eine kabelgebundene Netzwerkverbindung (Kabeldurchmesser ca. 5mm) in die Orgel übertragen. Bei Orgeln mit mehreren Gehäuseteilen können leicht mehrere (bis zu zehn) Empfängerstationen eingebaut werden, die ebenfalls per Netzwerkkabel miteinander verbunden sind. So können kurze Kabelverbindungen von den Ausgangsmodulen zu den Magneten der Windladen realisiert werden, was Leistungsverluste vermeidet. Durch die heute üblichen, schnellen Prozessoren gibt es keine merkliche Latenz, d.h. die Reaktionszeit des Systems unterscheidet sich nicht von einem direkt verkabelten Instrument.
Ein oft gehörter Einwand ist die nötige "Boot"-Zeit bei solchen elektronischen Steuerungen, die bei den ersten Systemen dieser Art auch durchaus mehr als eine Minute betragen konnte. Allerdings sind diese Probleme inzwischen überholt. Bei einem reinen Bussystem beträgt die Zeit, die das System zum Hochfahren benötigt, unter zehn Sekunden, ist auch ein Setzer integriert, ist die Betriebsbereitschaft nach ca. 15 s hergestellt, ohne das ein "Standby"-Betrieb nötig ist.
Die elektrischen Verbindungen in der Steuerung werden lötfrei in Federklemmtechnik hergestellt. Hiedurch ergibt sich eine hohe Zuverlässigkeit, da die Klemmverbindungen unempfindlich gegen die in der Orgel vorkommenden Vibrationen sind. Alle Magnete werden von separaten Ausgängen angesteuert. Hierbei wird die Steuerung so programmiert, dass z.B. bei mehreren Windladen pro Werk nur die tatsächlich benötigten Tonmagnete betromt werden, was die Nebengeräusche verringert. Wir setzen das System auch bei Orgelneubauten ein, so z.B. für die Anbindung einer elektrischen Pedaltraktur und von Normal- und Sub- oder Superkoppeln im Manualbereich oder auch als reiner Setzer.
Das FABUS-System ermöglicht auch die Erweiterung von bestehenden Setzersystemen bei Orgelerweiterungen, da die Funktionalität an vorhandene Systeme angepasst werden kann. Die elektrische Ankopplung erfolgt hierbei über eine eigens entwickelte Kopplerschaltung.
Bildschirmfoto der Programmierumgebung. Hier wird gerade der Programmablauf simuliert.
Ausziehbare Setzerschublade, wie sie z.B. bei Restaurierungen zum Einsatz kommen kann. Die Anordnung der Bedien- und Anzeigeelemente erfolgte nach ergonomischen Gesichtspunkten (Einhandbedienung).
Hier ist die vorhandene Setzeranlage bei einem Orgelumbau mit einem FABUS-System erweitert worden. Gerade wird die Programmierung an das vorhandene Setzersystem angepasst.